Smartphones von Motorola im Test
Uhr
Janina Carlsen
Motorola ist seit weit über 30 Jahren auf dem Handy-Markt aktiv. Im Smartphone-Geschäft stellt sich das Unternehmen inzwischen breiter auf. Was bieten die aktuellen Modelle?
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Platz
1
Testnote
1,4
sehr gut
Testsieger
Motorola
Edge 50 Pro
PRO
- Wasserdicht
- Schnelle Ladezeit
- Gute Laufzeit
- Gute Kamera
KONTRA
- Keine Klinkenbuchse
Platz
2
Testnote
1,4
sehr gut
Motorola
Edge 40 Pro
PRO
- Wasserdicht
- Helles Display
- Hohe Bildwiederholrate
- Flotter Prozessor
KONTRA
- Kamera mit Schwächen
- Keine Klinkenbuchse
Platz
3
Testnote
1,6
gut
Motorola
Edge 40
PRO
- Wasserdicht
- Helles und scharfes Display
- Gute Kamera
KONTRA
- Laufzeit ausbaufähig
- Kamera bei Zoom schwach
- Keine Klinkenbuchse
Platz
4
Testnote
1,6
gut
Motorola
Edge 30 Ultra
PRO
- Helles Display
- Schnelle Arbeitsgeschwindigkeit
- Kurze Ladezeit
KONTRA
- Nicht wasserdicht
- Laufzeit vergleichsweise kurz
Platz
5
Testnote
1,7
gut
Motorola
Edge 40 Neo
PRO
- Scharfes, helles Display
- Hohes Ladetempo
- Wasserdicht
- Griffiges Gehäuse
KONTRA
- Nur zwei Jahre Updates
- Keine Klinkenbuchse
- Kein kabelloses Laden
Platz
6
Testnote
1,8
gut
Motorola
Razr 40 Ultra
PRO
- Großes Außendisplay
- Flotter Prozessor
- Griffige Rückseite
KONTRA
- Kamera mit leichten Schwächen
- Nicht wasserdicht
Platz
7
Testnote
1,8
gut
Motorola
Razr (2022)
PRO
- Handliches Format
- Schneller Prozessor
- Großes Display
KONTRA
- Außendisplay Fingerabdruckmagnet
- Kamera mit Schwächen
Platz
8
Testnote
1,9
gut
Motorola
Edge 30 Pro
PRO
- Starke Leistung
- Kurze Ladezeit
- Hauptkamera bei Tageslicht gut
KONTRA
- Selfiekamera mit Schwächen
- Laufzeit vergleichsweise kurz
Platz
9
Testnote
1,9
gut
Motorola
Razr 40
PRO
- Display hell
- Griffige Rückseite
- Klappt ohne Lücke zusammen
KONTRA
- Nicht wasserdicht
- Außendisplay klein
- Kamera mit Schwächen
Platz
10
Testnote
2,0
gut
Motorola
Edge 30
PRO
- 144 Hertz Bildwiederholrate
- Helles Display
- Schneller Prozessor
KONTRA
- Kleiner Akku
- Kamera mit Schwächen
Platz
11
Testnote
2,0
gut
Motorola
Edge 30 Neo
PRO
- Komfortable Größe
- Helles Display
- Kabelloses Laden
KONTRA
- Kamera mit Schwächen
- Nicht wasserdicht
Platz
12
Testnote
2,2
gut
Motorola
Moto G54 5G
PRO
- Griffiges Gehäuse
- 5G und NFC
- Speicher erweiterbar
- Starke Akkulaufzeit
KONTRA
- Kein Tele- oder Ultraweitwinkel
- Nicht wasserdicht
- Kein induktives Laden
Die Marke Motorola gehört wie
Nokiazu den Urgesteinen auf dem Handy-Markt. Schließlich baute das Unternehmen 1983 das erste Mobiltelefon überhaupt, das DynaTAC. Seitdem ist viel passiert: Motorola wurde aufgeteilt, Google kaufte 2012 die Mobilfunksparte und verhökerte sie 2014 an Lenovo weiter. Auf dem Smartphone-Markt stellt sich die Marke seitdem immer breiter auf. Jüngst lag der Fokus bei den Top-Modellen vor allem auf
Ready for, der hauseigenen Software-Plattform für mobiles Arbeiten und Gaming. Im Folgenden finden Sie die Testübersicht über die aktuellen Smartphones von Motorola – mit einem Klick auf den Gerätenamen gelangen Sie zum ausführlichen Test.
Mit dem
Edge 50 Proist Motorola ein gutes Smartphone gelungen. Es schließt die Lücke zwischen den sehr teuren Modellen der Oberklasse und den teils schwächelnden Geräten der Mittelklasse. Das Design ist ansprechend, die Wasserdichtigkeit zeitgemäß. Auch das Display und die Kamera überzeugten im Test. Nur bei voller Vergrößerung glänzt Letztere nicht. Dafür ist in den niedrigeren Zoomstufen und bei Selfies die Detailtreue gut. Schade, dass Motorola dem Pro-Modell im Vergleich zum Vorgänger weniger Leistung beim Prozessor gönnt. Dafür ist der Akku top und ein Netzteil liegt in der Verpackung bei.
Das
Motorola Edge 30 Neosticht mit der besonderen Farbgebung und der vergleichsweise kleinen Größe ins Auge. Abseits dessen ordnet es sich jedoch unauffällig in die Reihe der Mittelklasse-Smartphones ein. Denn die verbaute Technik bietet bis auf eine Ausnahme keine Besonderheit: Nur das kabellose Laden des Motorola Edge 30 Neo unterscheidet das Smartphone von den anderen Modellen in der Preisklasse bis 400 Euro. Unterm Strich ist das Edge 30 Neo ein solides Mittelklassegerät, das mit seiner kompakten Größe und der besonderen Farbgebung punktet. Der Nachfolger
Edge 40 Neoist zwar wasserdicht und schnitt im Test etwas besser ab, bietet aber kein kabelloses Laden und ist mit 6,7 Zoll deutlich größer.
Der Test von COMPUTER BILD teilt sich in fünf Kategorien:
- Arbeits- und Bedientempo: Die Bewertung der Bediengeschwindigkeit erfolgt auf Grundlage der Schnelligkeit beim Öffnen von Apps und der Reaktionszeit bei Eingaben. Das Arbeitstempo misst COMPUTER BILD mit verschiedenen Benchmarks.
- Akku- und Ladeleistung: Der COMPUTER BILD-Handy-Akkutest ist hart. Ein Roboterarm beschäftigt das Gerät in einer Endlosschleife mit Anrufen, Textnachrichten, Surfen und Videos, bis das Display erlischt. Außerdem protokollieren wir, wie effizient das Gerät mit seiner Energie umgeht und wie schnell es wieder geladen ist.
- Kameraqualität: Mit der Haupt- und der Selfie-Kamera schießen wir unter allen Lichtbedingungen Hunderte Fotos und analysieren sie auf definierte Qualitätsparameter.
- Display-Qualität: Das Labor ermittelt Kontrast, Schärfe (in ppi = Pixel per Inch), Helligkeit, Farbraum und Farbtreue. Ein schlanker Rand um das Display gibt weitere Pluspunkte. Die Ergebnisse finden Sie im Artikel "Die Smartphones mit den besten Bildschirmen".
- Ausstattung und Wertigkeit: In dieser Kategorie geht es um die maximale Speicherkapazität und um Zugangssperren wie Fingerabdrucksensor oder Gesichtserkennung. Die Kratzfestigkeit von Display und Gehäuse steht ebenfalls hier auf der Liste, ebenso Ausstattungskomponenten wie Dual-SIM, Speichererweiterungen und das mobile sowie das WLAN-Funktempo. Auch gibt es Punkte für ein wasserdichtes Gehäuse.
Das
Motorola Razr 40 Ultrahinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Vor allem die Rückseite des Testgeräts – aus veganem Leder – in Viva Magenta liegt angenehm in der Hand. Das große Display auf der Außenseite ist praktisch, allerdings auch ein wahrer Magnet für Fingerabdrücke. Die Bildschirme sind hell und reagieren schnell auf Eingaben. Besonders das Außendisplay ist mit den neuen Optionen noch praktischer. Die Kamera hingegen hinkt etwas hinterher und trübt den Eindruck durch teils matschige Aufnahmen. Dafür ist die Verwendung der Hauptkamera für Selfies eine gute Option. Der Prozessor ist zwar nicht das frischeste Modell, aber für die Anforderungen im Alltag und Mobile Gaming reicht er aus. Motorola liefert mit dem Razr 40 Ultra einen Konkurrenten für Samsungs Flip-Serie und überzeugt mit cleveren Ideen.
Das
Motorola Razr 40ist vor allem preislich interessant. Denn bislang starteten die meisten Falt-Smartphones jenseits der 1.000-Euro-Marke. Das Razr 40 liefert angesichts des Preises in den meisten Kategorien ab: Das Innendisplay gefällt, die Kameras sind gut und der Akku ist für ein Falthandy vergleichsweise groß. Abstriche sind beim Prozessor und der damit verbundenen Leistung zu verzeichnen: Mit anderen Top-Smartphones hält das Razr 40 nicht mit. Dennoch reicht die Power für die Nutzung im Alltag aus. Größeres Manko ist die fehlende Wasserdichtigkeit, die dem Razr 40 die sehr gute Note vermasselt.
Das Beste 2023: Motorola Edge 40 Pro
Das
Motorola Edge 40 Proist eine gelungene Verbesserung der Vorgängerreihe. Positiv fällt vor allem das Novum auf: die Wasserdichtigkeit. Auch das Display überzeugt mit guter Helligkeit, hoher Bildwiederholrate und einem guten Kontrast. Das nun an allen Seiten abgerundete Display sorgt – gemeinsam mit der matten Rückseite – für einen eleganten Look. Der Prozessor liefert mit dem Arbeitsspeicher ausreichend Power, um mobiles Gaming auf höchsten Einstellungen zu bieten. Und die Kamera? Die Qualität der Bilder bei Tageslicht ist zwar gut, allerdings verlieren die Schnappschüsse an Detailtreue beim Einsatz des Zooms.
Top unterwegs: Motorola Edge 30 Ultra
Das
Motorola Edge 30 Ultrapunktet mit guter Technik: Das Display ist hell und farbtreu – die Bildwiederholrate sorgt für eine flüssige Wiedergabe. Prozessor und Arbeitsspeicher stellen sicher, dass das Smartphone sehr flott unterwegs ist. Die Hauptkamera überzeugt vor allem bei Tageslicht: Insbesondere der hohe Detailgrad fällt positiv auf. Das gilt allerdings nicht für die Selfie-Kamera. Die Akkulaufzeit ist mit neun Stunden vergleichsweise kurz – der Stromspeicher aber nach nur 32 Minuten wieder voll. Mit besserer Laufzeit und wasserdichtem Gehäuse könnte das Motorola Edge 30 Ultra die Konkurrenz richtig ärgern.
Das
Motorola Moto G200 5Gist ein solider Nachfolger. Vor allem in puncto Leistung bietet es mehr als der Vorgänger und ist damit für aktuelle Mobile-Gaming-Kracher geeignet. Negativ fällt der Bildschirm auf, weil Motorola weiterhin auf ein LC-Display setzt – da bieten andere Hersteller in der Mittelklasse eine bessere Ausstattung. Immerhin: Motorola Ready for unterstützt Nutzerinnen und Nutzer des Moto G200 5G beim mobilen Arbeiten und Zocken auf großen Bildschirmen – das benötigte HDMI-zu-USB-C-Kabel liegt allerdings nicht in der Verpackung.
Das Interesse am
Motorola Moto G54 5Gkommt nicht von ungefähr. Natürlich ist es in erster Linie der günstige Preis, aber erst in Kombination mit der gebotenen Technik entsteht ein Bestseller. Das Moto G54 5G verzichtet zwar auf eine Ultraweitwinkellinse und einen knackigen OLED-Bildschirm, aber der LCD macht seine Sache gut und steckt in einem modernen, schicken Gehäuse, das sich nicht billig anfühlt. Solange der Autofokus und die Beleuchtung mitspielen, ist die Fotoqualität bei Standardfotos erfreulich. Gemessen am Preis ist der Speicher üppig und die Performance so gut, dass auch die meisten Spiele akzeptabel laufen. Unter 200 Euro gibt es kaum Smartphones mit NFC zum berührungslosen Bezahlen und 5G, die bisher besser im Test abgeschnitten haben. Das Moto G54 hat seinen Status als Bestseller also durchaus verdient.
War Motorola noch vor einigen Jahren vor allem für Modelle in der Mittelklasse bekannt, wandelt sich dieses Bild inzwischen. Mit der Edge-Serie und den Razr-Modellen strebt das Unternehmen klar in Richtung Oberklasse – als Konkurrenz zu Samsung. Die G-Serie wiederum positioniert sich mit diversen Modellen in der Einsteiger- und Mittelklasse. Positiv hervorzuheben ist, dass sich die hauseigene Plattform
Ready fornicht nur exklusiv von diesen Top-Smartphones nutzen lässt: Auch das
Motorola Moto G200 5Gverfügt über einen Zugang zu dieser Welt.
Neues Testverfahren
So testet COMPUTER BILD: Smartphones
Foto: COMPUTER BILD
Motorola stellt solide Smartphones in diversen Preisklassen her. Als absolute Highlights entpuppen sich die Geräte der Edge-Serie, hier wird der Hersteller immer besser. Preistipp sind die Modelle der G-Serie – abgestuft für jeden Geldbeutel. Am Ende lohnt sich immer ein Blick auf die Spezifikationen und ein genauer Abgleich mit den persönlichen Anforderungen. Die Vorzüge und Kritikpunkte der einzelnen Geräte lesen Sie in den ausführlichen Tests von COMPUTER BILD.
Motorola-Smartphones: Häufig gestellte Fragen
Welches Motorola-Handy ist das beste?
Im Test von COMPUTER BILD setzte sich das
Motorola Edge 40 Proan die Spitzenposition der Marke. Das Smartphone überzeugte mit einem schnellen Prozessor, hellem Display und großem Akku. Die Kameraausstattung sorgte für beeindruckende Aufnahmen. Für Motorola ein Novum: Das Smartphone ist wasserdicht.
Ist Motorola eine gute Handymarke?
Motorola schlägt sich mit den meisten Modellen im Test von COMPUTER BILD gut. Die Geräte sind gut verarbeitet und bieten meist solide Technik. Bei den Modellen ab 2022 gibt es sogar eine Update-Garantie, wenngleich diese nicht an den Android-Platzhirsch Samsung heranreicht.
Welcher Hersteller steckt hinter Motorola?
Anfangs war Motorola ein eigenständiges Unternehmen. Das hat sich jedoch geändert: Die Handy-Sparte wurde in den vergangenen 20 Jahren mehrfach weitergereicht und landete schließlich bei Lenovo. Dieser Hersteller ist seitdem für die Smartphones der Marke verantwortlich.
Welche Handymarke ist besser, Samsung oder Motorola?
Ein Blick auf die Bestenliste der
Android-Smartphones von COMPUTER BILDzeigt, dass Samsung den Kampf klar für sich entscheidet. Samsung liegt in der Bestenliste mit den Top-Modellen stets vor Motorola. Das beste Motorola-Smartphone finden Sie erst weiter hinten (Platz 17) in der Bestenliste.
Ist Motorola ein Android-Handy?
Ja, die Smartphones von Mootorola verwenden alle Android als Betriebssystem. Mit My UX legt das Unternehmen zwar eine eigene Oberfläche über das native Programm, allerdings sind die Änderungen minimal. Dadurch freuen sich Nutzerinnen und Nutzer über wenig überflüssige Anwendungen und ein nahezu unverfälschtes Android-Erlebnis.
Welches Motorola hat den besten Akku?
Gemessen an der Akkulaufzeit geht das
Motorola Moto G10mit 14 Stunden und 14 Minuten als Sieger vom Feld. Diese lange Laufzeit hat allerdings ihre Schattenseiten: Fast vier Stunden brachte das Smartphone anschließend am Kabel zu, bis der Akku wieder volle Power hatte. In diesem Punkt schneiden die Top-Modelle deutlich besser ab – die laufen allerdings auch weniger lang.
Welches Motorola-Handy hat die beste Kamera?
Betrachtet man nur die Motorola-Smartphones, gibt es einen Sieger: Das Motorola Edge 40 Pro überzeugt mit der Testnote 1,9 in diesem Bereich. Besonders hervorzuheben ist die Qualität der Hauptkamera bei wenig Licht.
Wo werden Motorola-Handys hergestellt?
Detaillierte Informationen zum Herstellungsort der Motorola-Smartphones gibt es nicht. Wie viele andere Hersteller in der Branche verschweigt das Unternehmen die Produktionsorte. Eines ist jedoch klar: Ein Produktionsort in den USA ist seit 2014 Geschichte. Andere Standorte sollen sich unter anderem in China und Brasilien befinden.
Ist Motorola eine amerikanische Marke?
Motorola war zeitweise in US-amerikanischen Händen: Im Mai 2012 erwarb Google offiziell die Handy-Sparte von Motorola. Das änderte sich jedoch im Oktober 2014 bereits wieder, als Google den Weiterverkauf an den chinesischen PC-Hersteller Lenovo bekannt gab.