Motorola Moto G200 5G: Kamera, Display, Akku im Test
Foto: COMPUTER BILD, Amadeus Biel
Uhr
Janina Carlsen
Mit dem Motorola Moto G100 gelang dem Hersteller 2021 eine Überraschung. Ob das Moto G200 5G mit besserer Technik ebenfalls überzeugt, zeigt der Test.
Testfazit
Testnote
2,0
gut
Das Motorola Moto G200 5G ist ein solider Nachfolger. Vor allem in puncto Leistung bietet es mehr als der Vorgänger und ist damit für aktuelle Mobile-Gaming-Kracher geeignet. Negativ fällt der Bildschirm auf, weil Motorola weiterhin auf ein LC-Display setzt – da bieten andere Hersteller in der Mittelklasse eine bessere Ausstattung. Immerhin: Motorola Ready for unterstützt Nutzerinnen und Nutzer des Moto G200 5G beim mobilen Arbeiten und Zocken auf großen Bildschirmen – das benötigte HDMI-zu-USB-C-Kabel liegt allerdings nicht in der Verpackung.
Pro
- Schneller Prozessor
- Großes Display
- 5G
- Unterstützt Bildschirmübertragung
Kontra
- Probleme bei Kamera-Software
- Display schnell dunkel
Mit der
Edge-20-Serieund dem
Moto G100präsentierte Motorola 2021 vier Modelle, die das Zeug zum Top-Smartphone haben. 2022 knüpft das Unternehmen an diese Strategie an: Mit dem Moto G200 5G landet ein aussichtsvoller Nachfolger in den Regalen – COMPUTER BILD testet, ob das neue Handy überzeugt.
Die besten Motorola-Smartphones
Platz
2
Testnote
1,4
sehr gut
Motorola
Edge 40 Pro
Motorola Moto G200 5G: Klassisches Design
Auffällige Designexperimente wagt Motorola bei dem Smartphone nicht. Das Moto G200 5G fügt sich optisch nahtlos in die Modelle des Vorjahres ein. Der Kamerablock ähnelt im Aufbau dem der Edge-20-Serie und das Farbkonzept passt zum Vorgänger Moto G100. Die beiliegende Hülle ist ab Werk am Smartphone angebracht. Eine Klinkenbuchse für kabelgebundene Kopfhörer fehlt. Dafür entsperren Sie das Smartphone mit dem Fingerabdrucksensor im Power-Button zügig – alternativ klappt das mit dem Gesichtsscan. Wasserdicht ist das Moto G200 5G nicht. Im Gegensatz zum Vorgänger verzichtet der Hersteller auf die Beigabe einer Docking-Station und eines weiteren Kabels für die Plattform "
Ready for".
Warum kein AMOLED?
Der Bildschirm auf der Vorderseite ist ein 6,8 Zoll großes LC-Display. Im Sonnenlicht sorgt das für Einschränkungen: Die Helligkeit ist nicht stark genug und sorgt für Probleme beim Ablesen der Informationen. Schade, dass Motorola bei den Top-Smartphones nicht auf AMOLED-Displays setzt – die schneiden vor allem bei der Helligkeit besser ab. Beim Moto G200 5G reicht es nur für 586 Candela. In puncto Farbtreue sind die Werte des Geräts ausbaufähig. Eine Besonderheit bietet es dennoch: Die Bildwiederholrate schafft bis zu 144 Hertz – dabei handelt es sich um den höchsten Wert bei aktuellen Smartphones.
Probleme mit der Kamera
Auf der Rückseite des Moto G200 5G finden Nutzerinnen und Nutzer drei Linsen: Die Hauptkamera hat 108 Megapixel (MP), darüber sitzt die Ultraweitwinkellinse (13 MP). Die unterste Linse ist der Tiefensensor (2 MP), der die Porträtaufnahmen unterstützt. Bei Tageslicht gelingen mit dem Moto G200 5G gute Aufnahmen. Ein Manko: Bei Bildern mit Zoom versagt stückweise die Qualität – je höher die Vergrößerung, desto matschiger die Aufnahmen. Immerhin: Die im Alltag wichtigen Zoom-Stufen – zweifache und vierfache Vergrößerung – schnitten im Labor gut ab.
Vorne im Display ist ein kleines Loch für die Frontkamera (16 MP) integriert. Damit schießen Sie aufgrund der Quad-Pixel-Technologie Selbstporträts mit 4 MP. Das gelang im Praxis-Test bei Tageslicht in einer guten Qualität. Der Porträtmodus überzeugte – nur bei Bügelkopfhörern hat die Software Schwierigkeiten. An anderer Stelle fällt sie ebenfalls negativ auf: Schon der Vorgänger Moto G100 hatte beim Freistellungsmodus Probleme – die sind nicht behoben. Hat das Originalbild keinen ruhigen Hintergrund, bleiben Rückstände bei der Bearbeitung zurück. Das ist ärgerlich, denn die Funktion lässt sich dadurch nicht problemlos nutzen.
Starker Prozessor im Moto G200 5G
Im Inneren des Moto G200 5G werkelt ein Qualcomm Snapdragon 888+ 5G mit 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher (RAM). Damit ist das Smartphone im Alltag flott unterwegs. In den Benchmarks überzeugt die Leistung ebenfalls und zieht locker am Vorgänger Moto G100 und der Edge-20-Serie vorbei. Mit dieser Power sind aktuelle Mobile-Gaming-Kracher wie "Genshin Impact" keine Herausforderung für das Smartphone. Der interne Speicher ist 128 GB groß, er lässt sich nicht mit einer Speicherkarte erweitern. Ab Werk erwartet Nutzerinnen und Nutzer Android 11 – ein Update auf Android 12 in den kommenden Monaten ist wahrscheinlich. Spätestens mit dem Update auf Android 13 ist dann jedoch Schluss mit frischer Software. Dual-SIM ist mit der Verwendung von zwei Nano-SIM-Karten möglich. Mit der Unterstützung von Wifi 6 und 5G zeigt sich das Smartphone zukunftssicher.
Großer Akku für lange Laufzeit?
Der Akku des Motorola Moto G200 5G fasst 5.000 Milliamperestunden. Das passende Ladekabel und ein Netzstecker liegen in der Verpackung. Das Smartphone unterstützt die Schnellladung mit 33 Watt. Im Labor spielte der Roboterarm es unter Dauernutzung innerhalb von etwas mehr als 10 Stunden leer. Der Ladeprozess im Anschluss nahm eine Stunde und 24 Minuten in Anspruch – nach 30 Minuten waren 48 Prozent des Akkus wieder voll. Auf induktives Laden müssen Sie beim Motorola Moto G200 5G verzichten.
Motorola Moto G200 5G: Farben, Preis, Verfügbarkeit
Das Motorola Moto G200 5G ist hierzulande bereits erhältlich. Sie haben die Auswahl zwischen zwei Farbvarianten: Glacier Green (helles Grün) und Stellar Blue (dunkles Blau). Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 449,99 Euro. Besondere Speicher- oder RAM-Varianten stehen nicht zur Auswahl.
Motorola Moto G200 5G: Test-Fazit
Das Motorola Moto G200 5G ist ein solider Nachfolger. Vor allem in puncto Leistung bietet es mehr als der Vorgänger und ist damit für aktuelle Mobile-Gaming-Kracher geeignet. Negativ fällt der Bildschirm auf, weil Motorola weiterhin auf ein LC-Display setzt – da bieten andere Hersteller in der Mittelklasse eine bessere Ausstattung. Immerhin: Motorola Ready for unterstützt Nutzerinnen und Nutzer des Moto G200 5G beim mobilen Arbeiten und Zocken auf großen Bildschirmen – das benötigte HDMI-zu-USB-C-Kabel liegt allerdings nicht in der Verpackung.